Wer bin ich?

Obwohl das hier wohl der am seltensten gelesene Artikel sein wird, habe ich mich entschieden als erstes ein paar Dinge zu mir und meinem Leben zu schreiben. Ich selbst bin auch nicht der, der sich das Vorwort eines Buches oder die Danksagungen durchließt, aber ich habe gehört, es soll Leute geben, die das tun. Also, hier bin ich!

Mein Name ist Marcel Schulz und ich bin zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Beitrags 31 Jahre alt. Ich komme ursprünglich aus dem idyllischen Bergstädtchen Johanngeorgenstadt im Erzgebirge und bin mit ca. 18 Jahren nach Nürnberg gezogen. Ich denke viele kennen das. Wo der Job ist, dort zieht man eben hin.

Apropo Job – Ich hatte das Glück und konnte mein Hobby zum Beruf machen – Programmieren. Schon mit 13 Jahren habe ich die ersten Erfahrungen mit Turbo Pascal gemacht. Mein Vater, der damals mein Lehrer und Vorbild zu gleich war, hat das Interesse für Computer und Programmierung bei mir geweckt und hat mir auch die ersten schönen Sachen beigebracht. Ich denke immer noch sehr gerne an die Zeit zurück, in der ich das 25ste textbasierte Rechenprogramm programmiert habe und immer wieder stolz darauf war, es jemanden zu zeigen. Während sich meine gleichaltrigen Schulkollegen draußen getroffen haben, um das zu machen, was man in dem Alter halt so macht, haben mein Kumpel und ich uns mit Computern befasst. Ich würde sagen, wir waren die klassischen Nerds von damals. Jedenfalls wuchs so über die Jahre hin die Erfahrung. Schon bald war ich der in meiner Familie, der von allen immer zu IT-Notfällen geholt wurde. “Könntest du mal kurz vorbeikommen? Hier geht plötzlich was nicht mehr und ich habe gar nichts gemacht!”. Drei Stunden später und nicht selten mit einer Neuinstallation von Windows verbunden, waren die Probleme meist gelöst. Ich verstehe bis heute nicht, wie ein PC so dermaßen nicht mehr laufen kann, obwohl man nichts macht – tja seis drum.

Von Pascal bin ich irgendwann zu C/C++ übergegangen. Daran schuld war auch hier wider mein Vater. Damals gab es die IDE Borland C++ Builder. Grafische Oberflächen einfach gestalten und zugleich die Power von C/C++ nutzen. So wuchs erneut mein Verständnis rund ums Programmieren. Schnell kaufte ich mir diverse Bücher zu 3D-Programmierung, Direct X, C/C++ Grundlagen usw.. Das war dann zugleich auch die Zeit, in der ich meine Ausbildung zum Fachinformatiker mit dem Schwerpunkt Anwendungsentwicklung startete – im Raum Nürnberg.

Damals dachte ich, ich hätte Ahnung vom Programmieren. Aber schnell wurde ich eines besseren belehrt. Die Welt der Programmierung im Unternehmensumfeld war eine völlig neue für mich und ich hatte das Gefühl, innerhalb von drei Tagen nochmal so viel gelernt zuhaben, wie in den letzten drei Jahren zuvor. Da wird man plötzlich mit Begriffen wie Java, Frameworks, Apache, IIS und sonst was für Abkürzungen beworfen und muss feststellen, dass es noch viel mehr gibt. Zugegeben, das war auch die Zeit, als Java, OpenSource und gefühlt tausend neue Frameworks veröffentlicht wurden und zugleich auch die Zeit, als WebApplications in Unternehmen einkehrten und die ersten Stand-Alone Programme ablösten.

Die Welt gefiel mir und ich konzentrierte mich sehr auf meine Ausbildung. So sehr, dass ich diese sogar etwas früher beenden konnte, als vorgesehen. Mit dem Abschluss der Ausbildung wurde ich als Consultant in einem großen deutschen Konzern eingesetzt und entwickelte dort kleine und größere interne Softwarelösungen im Breich Datenmanagement und Marketing. 2010 bekam ich die Chance, fest in diesen Konzern zu wechseln. Als Projektmanager für vertreibsunterstützende Tools wechselte ich die Seite vom Programmierer zum Auftraggeber. Ebenfalls wieder eine völlig neue Welt für mich, aber beruflich sowie persönlich einer meiner besten Entscheidungen. Fünf Jahre später, das ist jetzt ca. 6 Monate her, wechselte ich erneut. Jetzt bin ich im Vertrieb tätig. Aber nein, ich fahre nicht von Haustür zu Haustür und verkaufe Dinge. Vielmehr unterstütze und schule ich unseren Vertrieb sowie unsere Kunden im Bereich Daten und Tools rund ums Elektro-Engineering.

Das Stichwort wurde aber schon genannt. Ich unterstütze. Stimmt, ich gebe gerne Wissen weiter und zeige Leuten, wie etwas funktioniert und was zu beachten ist. Und das mache ich nicht nur im Job, sondern auch privat sehr gerne. Der eine oder andere, vor allem innerhalb meiner Familie, rollt da auch schon mal die Augen und denkt sich: “Jetzt fängt er wieder im Urschleim an”. Aber genau darum geht es. Ich selbst kann Fakten selten einfach nur hinnehmen. Ich will immer wissen, wieso und weshalb etwas so ist wie es ist (das habe ich im übrigen auch als Eigenschaft von meinem Vater geerbt).

Im Grunde ist das auch der Grund, warum ich mich entschlossen habe, diesen Blog zu erstellen. In den letzten Jahren habe ich zwar beruflich nicht mehr wirklich viel programmiert, aber privat eigentlich immer irgendetwas gemacht. Mittlerweile erkenne ich aber, das einiges an Wissen wieder verlorengeht und dieses möchte ich gerne festhalten und mit euch teilen.

Was erwartet euch?

Um diese Frage zu beantworten, muss ich euch erzählen, was mich so interessiert. Nun ja und das ist im Grunde alles. Ich bin ein durch und durch interessierter und experimentierfreudiger Mensch. Vom Weinzubereiten und Bierbrauen über das selbstgebastelte Wandregal bis hin zum selbst programmierten Webportal und letztlich meine Basteleien mit dem RaspberryPi und Arduino. Vor allem letztes begeistert mich in der letzten Zeit sehr. Diese Welt ist eine unerschöpfliche Dose an Möglichkeiten und selbst meine Spielereien, die ich hier präsentieren möchte, decken nicht ansatzweise die Vielfalt ab, die damit möglich sind.

Aber – und darum geht es in meinem Blog – ich möchte meine Erkenntnisse mit euch teilen und vielleicht kann ich dem einen oder anderen eine nervige Suche in Foren und Handbüchern ersparen und neuen Denkansatz geben.

Was ihr nicht erwarten dürft, sind professionelle Kenntnisse in Elektrotechnik und professionelles Webdesign. Mit E-Technik stehe ich irgendwie auf Kriegsfuß und beim Webdesign kann ich nur sagen: Ich bin Programmierer. Ich setze die Sachen um, die sich gewünscht werden, aber die Entscheidung, was hübsch und nicht hübsch ist, überlasse ich in Regel den Design-Profies.

Viele Dinge, die ich hier veröffentlichen werde, sind oft keine neuen Erkenntnisse, aber eine Zusammenfassung aus vielen unterschiedlichen Quellen, die ich mir persönlich gewünscht hätte bzw. zuvor zusammensuchen musste.

Es wird aber auch mal vorkommen, dass ich das eine oder andere herausgefunden haben werde und das direkt mit euch teilende werde.

Außerdem wird es hoffentlich den einen oder anderen Gastbeitrag aus meinem Bekannten-Umfeld geben. Denn der Kumpel, mit dem ich früher die ganzen Computersachen gelernt habe, baut unglaubliche Sachen, die meines Erachtens sehenswert sind.

Und mit diesen Worten möchte ich dann auch meine Vorstellungsrunde mal beenden und wünsche euch viel Spaß beim Lesen der Inhalte hier auf Schullebernd’s Technikwelt!

Bernd